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So pflegen Sie Ihre Hortensien richtig

Die Hortensien zählen wohl zu den schönsten Blumen, die Ihren Garten schmücken können. Damit die Pflanze jedoch perfekt blühen kann und Ihr Garten dadurch zu einem echten Hingucker wird, gibt es einiges zu beachten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Hortensien richtig pflegen, wo Sie die Blumen am besten pflanzen und wie Sie sie schützen.

Der beste Standort für ihre Hortensien

Aufgrund Ihrer Artenvielfalt brauchen verschiedene Hortensien unterschiedliche Standorte.
Eichblatt-Hortensie und Rispen-Hortensien bevorzugen einen sonnigen bis leicht absonnigen Platz.
Nimmt der Schatten überhand, bekommen sie zu lange Triebe. Wenn diese Hortensien nicht genügend Licht bekommen, zeigen Sie sich als eher blüh-faul. Die bekannteste ihrer Art, die Bauern-Hortensie, mag am liebsten Halbschatten. Finden Sie also einen geeigneten Standort, der sowohl genügend Licht als auch Schatten bietet. Auch die Samt-Hortensie gedeiht im Halbschatten am besten. Sowohl Schatten als auch Sonne vertragen außerdem die Schneeball- und die Kletter-Hortensie.

Grundsätzlich gilt: Je sonniger der Standort Ihrer Hortensie, desto mehr Wasser benötigt sie.

So sollte der Boden für Hortensien beschaffen sein und so sollten Sie gießen

Hortensien mögen einen frischen, lockeren Humus-Boden. Er sollte gut durchlässig sein, so dass weder Staunässe eine Chance hat noch Austrocknung droht. Hortensien bevorzugen einen eher sauren Boden.
Gießen Sie Ihre Hortensien gleichmäßig. Übergießen Sie Ihre Pflanzen jedoch nicht, zum Beispiel, wenn es oft regnet. Die Fingerprobe reicht hier, um zu testen, ob Ihre Hortensien noch durstig sind.
Blaue Hortensien gießen Sie am besten nur mit Regenwasser. Sie gedeihen am besten bei einem Wasser-PH-Wert von 4.5-5.1. Wasser aus der Leitung ist hier unangebracht, weil es meist kalkhaltiger ist. Bei zu viel Kalk im Wasser verlieren die blauen Hortensien leider ihre Farbe. Nur bei einem saurem PH-Wert sind sie in der Lage, Aluminium aufzunehmen. Ansonsten kann es passieren, dass sie eine rosa Farbe ausbilden.

Was Sie machen, wenn Ihre Hortensie wächst, aber nicht blüht

Wenn Ihre Hortensie gut wächst, jedoch nicht blüht, gibt es mehrere Ursachen dafür.

  1. Der Winter ist zu heftig und Ihre Hortensien frieren oberirdisch zurück. Die Bauern-Hortensie beispielsweise blüht nur am letztjährigen Holz. Wenn dieses Holz zurückfriert, kann sie nicht blühen
  2. Haben Sie ausversehen das letztjährige Holz weggeschnitten, hat Ihre Hortensie keine Möglichkeit, neue Blüten auszubilden.
  3. Wenn Ihre Hortensien im Sommer (Juli und August) zu feucht stehen, vermindert das überschüssige Wasser außerdem die Blütenbildung.

Schneiden Sie deshalb lediglich die Spitzen des Holzes weg und entnehmen Sie nur gar zu dicht stehende Zwiebeln.

Die aktuelle Sorte der Bauern-Hortensie "Forever and Ever" blüht am diesjährigen Holz. Deshalb verzeiht sie kleine Schnittfehler und ist grundsätzlich sehr pflegeleicht. Sie ist in unterschiedlichen Farben erhältlich.

Was Sie machen, wenn Ihre Hortensie die Blüten oder die Blätter hängen lässt

Wenn Ihre Hortensie die Blüten oder Blätter hängen lässt, liegt das meist an akutem Wassermangel oder einem zu sonnigen Standort. Gießen Sie Ihre Hortensien ausreichend und platzieren Sie sie an einem halbschattigen Standort. Dann sollten Ihre Hortensien die Blüten und Blätter behalten.

Wie sie hortensien richtig schneiden

Wie Sie Ihre Hortensien richtig schneiden, hängt von der Hortensien-Sorte ab. Grundsätzlich gilt das Frühjahr als beste Schnitt-Zeit.
Bei Bauern-Hortensien dünnen Sie lediglich die zu dicht stehende Triebe aus. Rispen-Hortensien blühen am diesjährigen Holz, das heißt, sie vertragen im Gegensatz zu den Bauern-Hortensien einen starken Rückschnitt.
Falls sie nicht verschnitten werden, können Sie eine
Wuchs-Höhe von 2-3m erreichen. Damit sie optimal und schön kompakt bleiben, schneiden Sie die Rispen-Hortensie auf 40-50cm herunter. Bodennah schneiden Sie Ihre Schneeball-Hortensie zurück. Sie baut sich jedes Jahr wieder von unten wieder auf wie eine Staude. Bei allen anderen Hortensien-Sorten verzichten Sie am besten auf einen Schnitt.

Verblühte Hortensien abschneiden: JA oder NEIN ?

Verblühte Hortensien können sie abschneiden. Lassen Sie sie jedoch über den Winter stehen und schneiden erst im Frühjahr. Die einzigen Hortensien, bei denen Sie auch im Sommer minimal schneiden dürfen, sind die Rispen-Hortensien.

Hortensien düngen: JA oder NEIN ?

Düngen Sie Ihre Hortensien auf jeden Fall. Nach dem Rückschnitt im Frühjahr ist der beste Zeitpunkt dafür. Benutzen Sie im Optimalfall organisch-mineralischen Dünger. Damit erledigt sich das Nachdüngen, denn die Minerale werden durch die Dosierung nach und nach zersetzt.
Bei blauen Hortensien allerdings müssen Sie für ein saures Milieu sorgen. Das optimale Mittel hierfür: Aluminium-Substrat. 3g pro Liter reichen aus. Gießen Sie Ihre blauen Hortensien mit Regenwasser.

Der richtige Winterschutz für Hortensien

Grundsätzlich benötigen Hortensien keinen besonderen Winterschutz, sofern Ihr Standort stimmt.
Falls Sie auf Nummer sicher gehen möchten, decken Sie Ihre Bauern-Hortensie mit Reisig und Tannenzweigen ab oder bringen Sie sie eingetopft in Ihrer Garage unter. So erfrieren sie garantiert nicht und bilden im Folgejahr wieder schöne Blüten aus. Die aktuelle Sorte „Forever & Ever“ ist noch unkomplizierter und benötigt keinen Winterschutz.

Wie sie Hortensien-Schädlinge bekämpfen

Zum Glück werden Hortensien nicht besonders häufig von Schädlingen heimgesucht. Ab und an kann der ausgewachsene Dickmaul-Rüssler-Käfer Löcher in die Ränder der Hortensien-Blätter fressen. Seine Larven fallen auf den Boden und fressen dort an den Wurzeln weiter. Dagegen können Sie Lematoden-Nützlinge einsetzen. Sie sind besonders umweltverträglich und befallen lediglich die Larven und keine Schmetterlinge. Setzen Sie die Lematoden im April/Mai beziehungsweise August/September ein, wenn die Käfer das dafür richtige Larven-Stadium erreicht haben.
Ab und an leidet die Hortensie an einer Pilzerkrankung, die sie jedoch mit luftigen Hortensien-Standorten vermeiden können. Solche Erkrankungen begegnen Ihnen erst gar nicht, wenn Sie richtig gießen: nur am Boden und nicht am Blatt.
Schnecken sammeln Sie mit der Hand ab oder nutzen bitte nur biologische Mittel, genauso wie bei Blattläusen. Vermeiden Sie tunlichst jede Art von Gift.