Start » Gartengestaltung » Bepflanzung » Selbstversorgung mit Gemüse im Garten
Selbstversorger Gemüse


Selbstversorgung mit Gemüse im Garten – So geht’s …

Selbstversorgung mit Gemüse im Garten ist schon lange kein alternatives Thema mehr. Immer mehr Menschen achten auf biologische Ernährung und möchten gern wissen, wo Ihr Gemüse herkommt. Selbstversorgung mit Gemüse im eigenen Garten ist nicht nur eine gesunde, sondern auch wohltuende Art und Weise zu leben und zu wirtschaften.

Selbstversorger Gemüse

Das ist Selbstversorgung durch den eigenen Gemüse-Garten

Selbstversorgung durch den eigenen Gemüse-Garten bedeutet im Idealfall, gar kein Gemüse mehr zukaufen zu müssen. Sämtliches Gemüse wird im eigenen Garten angebaut, geerntet und später im Haus eingelagert. Zwar wartet eine Menge Arbeit auf Sie, aber auch das wunderbare Gefühl, etwas mit Ihren eigenen Händen geschaffen zu haben und sich und Ihre Lieben gesund zu ernähren. Wollen Sie eine komplette Selbstversorgung durch den eigenen Gemüse-Garten für Ihre gesamte Familie, benötigen Sie ausreichend Fläche.

Fläche für die Selbstversorgung im eigenen Gemüse-Garten

Für Ihre Selbstversorgung im eigenen Gemüse-Garten sollten Sie pro Person mit mindestens 40m², besser mit 60-80m² Fläche, rechnen. Erst dann macht eine komplette Selbstversorgung mit Gemüse Sinn. Dabei lassen wir den Anbau von Kartoffeln, der nochmals mehr Fläche benötigt, außer Acht. Machen Sie sich jedoch keine Gedanken, wenn Sie diese große Fläche nicht haben. Auch in Neubaugebieten gibt es zwischen den Häusern oder auf Dächern bereits angelegte Gartenflächen, die Sie sich mit Ihren Nachbarn teilen und bewirtschaften können. Auch große Töpfe auf dem Balkon reichen schon für den Anbau einzelner Gemüse-Sorten aus. Selbst wenn es keine komplette Selbstversorgung ist, leisten Sie für sich und Ihre Familie einen wertvollen Beitrag auf dem eigenen Speiseplan.
Gemüse

Selbstversorger-Gemüsegarten: So fangen Sie an

Die Idee eines Selbstversorger-Gemüsegartens klingt wunderbar, doch wie fangen Sie überhaupt an? Mit ein wenig Planung und Koordination gelingt Ihnen Ihr Selbstversorger-Gemüsegarten im Handumdrehen. Wählen Sie zunächst einen sonnigen Standort in Ihrem Garten oder – falls Sie wenig Platz haben – auf Ihrem Balkon aus. Bereiten Sie den Boden vor, in dem Sie Unkraut im Beet oder Topf entfernen und eventuell Kompost einarbeiten. Teilen Sie Ihr Beet auf und schaffen Sie Zugangsmöglichkeiten zum Gießen und Ernten. Dafür legen Sie Wege oder Laufbrettchen an. Auf Ihrem Balkon können Sie beispielsweise Ihre Tomaten in einem 15Liter-Topf anpflanzen, am besten an einer sonnigen Südwand. Egal, welches Gemüse Sie anbauen wollen, holen Sie sich vorab wertvolle Tipps zu den einzelnen Arten und Sorten, was Saat, Pflege und Ernte angeht.

Tomaten

Tomaten können Sie leicht und in solchen Mengen anbauen, dass Sie – zumindest im Sommer – nicht mehr zukaufen müssen. Bauen Sie Ihre Tomaten entweder im ausreichenden 15-Liter-Topf auf der Südseite Ihres Balkons oder einem sonnigen Beet mit humusreichem Boden Ihres Gartens an. Um die Krautfäule im Juni zu entgehen, bauen Sie am besten eine kleine Überdachung. Für Buschtomaten benötigen Sie keine Rank-Hilfe, bei allen anderen Sorten schon. Nutzen Sie dafür Holz- oder Eisenstangen aus dem Baumarkt oder Ihrem Gartenschuppen. Gießen Sie Ihre Tomaten je nach Außentemperatur und zwar direkt auf die Erde, nicht über die Tomatenpflanze selbst. Je nach Tomatensorte ernten Sie entweder bereits ab Juni oder Juli bis in den Herbst hinein.

Salat

Aufgrund Ihrer kurzen Kulturdauer, eignen sich Salate gut für Ihren Gemüsegarten. Wenn Sie kontinuierlich neue Pflänzchen nachsetzen, haben Sie in der Frühjahrs- und Sommerzeit frische Kopf- und Pflücksalate und im Herbst Endivien- oder Feldsalate. Romana-Salat beispielsweise können Sie bereits im März aussäen, Radicchio ab Juni und Feldsalat sogar noch im September. Nutzen Sie bereits vorgezogene Jungpflanzen und beachten Sie je nach Salat die richtigen Setzabstände und Bewässerungsmethoden.

Zucchini

Als besonders unkompliziertes Gemüse eignet sich die Zucchini. Die zur Gattung der Kürbisse gehörende Pflanze bauen Sie in gängiger Blumen- oder auch Komposterde an und schützen Sie zu Beginn mit kleinen umgestülpten Eimern. Bester Pflanz-Zeitpunkt ist Mitte Mai und zwar nach den Frostnächten. Gießen Sie die Zucchini ausreichend. Ab einer Länge von 10 bis 25 Zentimetern können Sie Ihre Zucchini bereits im Juni ernten.

Artischocke

Besonders stolz dürfen Sie auf Ihre Artischocken im Gemüsegarten sein, denn dieses Gemüse gibt es nicht in jedem Supermarkt um die Ecke. Diese mehrjährige Pflanze eignet sich hervorragend zum Selbstanbau. Artischocken können bereits im Februar auf der Fensterbank gesät und zur Frühlingszeit nach draußen in einen Balkontopf oder ins Gartenbeet gesetzt werden, um sie dann im Juli oder August zu ernten.

Kräuter

Was wäre ein Gemüsegarten ohne Kräuter? Sie sparen nicht nur Geld, denn Kräuter können auf Dauer teuer werden, sondern können mit gutem Gewissen direkt während des Kochens auf Ihren eigenen, biologischen Gemüsegarten zugreifen – und das ganzjährig. Je nach Jahreszeit ernten Sie Basilikum, Kresse und Majoran und können sich neben den gängigen Kräutern auch einmal an eher unbekannten Kräutern versuchen, wie beispielsweise Pimpinelle (passt gut zu Eiern, Quark und Salat) oder Ysop (vorzüglich an Salaten, Bohnen und Kartoffeln). Ein- und zweijährige Kräuter säen Sie frisch aus, während langlebige Kräuter einen festen Platz in Ihrem Kräuterbeet haben sollten. Grundsätzlich mögen Kräuter sonnige Standorte. Magerer Boden macht ihnen nichts aus und Ihr Kompost reicht für die Düngung.

Nachbarschaftsverhältnisse in Ihrem Gemüsegarten

Für Nachbarschaftsverhältnisse in Ihrem Gemüsegarten gilt: Gemüse aus der gleichen Pflanzenfamilie wie zum Beispiel Karotten und Pastinaken (das sind beides Doldenblütler) gehören nicht ins selbe Beet. Mischkulturen bieten den Vorteil, dass der vorhandene Platz effizienter genutzt und auch Wasser und Nährstoffe optimaler im Boden verteilt werden können. Eine geschlossene Pflanzendecke sorgt dafür, dass sich Unkraut weniger ausbreiten kann. Sie wehrt einerseits Schaderreger erfolgreich ab und lockt andererseits Nützlinge an – eine grüne Win-Win-Situation sozusagen.
Mischkultur

Wie mache ich mein frisches Gemüse haltbar?

Je nach Gemüseart gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Ihr Gemüse frisch zu halten beziehungsweise haltbar zu machen. Kartoffeln, Karotten und Wurzelgemüse werden an einem trocknen, kühlen Ort wie Ihrem Keller eingelagert. China- und Weißkohl fermentieren Sie. Während Bohnen, Blumenkohl und Brokkoli in die Kühltruhe gehören, werden Tomaten, Gurken, Kürbisse und Paprika eingekocht. Tomaten und Chili können Sie trocknen und als Gewürze oder im Salzgemisch verwenden.